Tiefziehgeräte
Tiefziehgeräte dienen in der modernen Zahntechnik zur Herstellung von Kunststoffschienen. Diese werden aus speziellen Kunststofffolien erstellt, die im Tiefziehgerät zunächst erhitzt und dann per Druck in die gewünschte Form gepresst werden.
Heutzutage stehen viele unterschiedliche Modelle zur Verfügung, die sich im Detail unterscheiden, prinzipiell aber auf dem gleichen Funktionsprinzip basieren.
Funktionsweise von Tiefziehgeräten
Tiefziehgeräten liegt ein relativ einfacher Mechanismus zugrunde:
- Zunächst wird eine spezielle Kunststofffolie als ‚Rohling’ in die Maschine eingesetzt. Diese Folie kann, je nach Verwendungszweck, zwischen 1,5 bis 5 mm dick und rund oder eckig geformt sein.
- Daraufhin wird sie erhitzt, damit sie dehn- und formbar wird. Kunststofffolien werden daher oftmals auch als thermoplastisch bezeichnet. Die meisten Tiefziehgeräte verfügen hierbei über einen Temperatursensor und können so eine Überhitzung des Materials vermeiden.
- In einem weiteren Schritt lässt sich die verformbare Folie nun über ein zuvor angefertigtes Gipsmodell der Zähne bzw. des Zahnhaltapparats pressen. Dies erfolgt mittels einer eingebauten Vakuumpumpe, die den elastischen Kunststoff gewissermaßen ansaugt und so über das Modell zieht. Auf diese Weise wird die Kunststoffschiene den individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Zahn- sowie Gebisssituation präzise angepasst.
- Nachdem der Kunststoff erkaltet ist, fräst der Dentaltechniker die Schiene aus der Folie heraus und nimmt eventuelle Feinarbeiten vor.
Tiefziehgeräte ermöglichen so die einfache, zeitsparende sowie passgenaue Anfertigung unterschiedlichster Kunststoffschienen zur Behandlung von Zahn- und Kieferproblemen.